Av.: "CLOTH-AIIVS". Brustbild König Chlothars II. (584-629). Nach spätantikem Vorbild gestaltete drapierte Büste mit Lorbeerkranz, nach rechts. Die Darstellung ist von grober Zeichnung.
Rückseite (Bild):
Rv.: "STEHPHAN-VS MVNIT". Ein lateinisches Kreuz auf zwei Stufen, rechts und links davon die Gewichtsangabe V-II (sieben Siliquen).
Erläuterungen:
Drittel Solidus
Die Münze, ein Drittel Solidus, auch Triens oder Tremissis genannt, wurde 1982 in Bad Dürrheim-Biesingen, Schwarzwald-Baar-Kreis, gefunden. Da das Stück seinen Prägeort nicht nennt, wäre es aufgrund stilistischer Kriterien nur möglich, es in Südwest-Gallien zu lokalisieren. Es gibt jedoch zwei parallele Emissionen desselben Münzmeisters mit den Legenden CLOTA-RIVS REX / GENAVA FIT und GENAVA FIT/ ISTEPHANVS MVNI, die es erlauben, das neue Stück nach Genf zu verlegen und dem merowingischen König Chlotar II. (584-629) zuzuschreiben, der von 613 an nach der Ermordung Sigeberts II. auch König von Burgund, zu dem Genf gehörte, war. Wahrscheinlich ist das Stück zu Beginn seiner Regierungszeit geprägt worden. Der neue Triens ist also ein wichtiges Zeugnis zur sehr seltenen merowingischen Münzprägung von Genf.
Auf der RS der Münze ist eine Publikation vermerkt, Titel allerdigs unleserlich.
Schlagwörter:
Zahlungsmittel, Gesellschaft, Tremissis
Material:
Gold
Technik:
geprägt
Maße:
Durchmesser: 12.75 mm, Gewicht: 1.19 g, Stempelstellung: 6 h