Wallfahrtsmedaille der Benediktinerabtei Wiblingen bei Ulm, 18. Jahrhundert
Besitzende Einrichtung:
Landesmuseum Württemberg
Inventarnummer:
MK 1982-101
Nominal / Objektbezeichnung:
Medaille
Datierung:
18. Jahrhundert
Münzstätte:
Ulm
Erläuterungen:
Kurz vor dem Ersten Kreuzzugs (1096–1099) gründeten die Grafen von Kirchberg nahe der Iller das Benediktinerkloster Wiblingen. Die Wallfahrt entwickelte sich infolge der Schenkung einer Heiligkreuzreliquie an den neu eingerichteten Konvent, welche die Stifter aus dem Heiligen Land nach Oberschwaben mitgeführt hatten. Ein weiteres Ziel der Wallfahrer bildete indes eine Madonna, die sich in ihrer künstlerischen Ausgestaltung sowie ihrer räumlichen Unterbringung eng an dem Vorbild des Klosters Einsiedeln orientierte: Bis zum Abbruch des Baus im Jahr 1811 diente eine eigens errichtete Maria-Einsiedeln-Kapelle als Verehrungsstätte der Marienfigur. Danach kam das Gnadenbild in die Klosterkirche.
Reliquiar und Skultpur haben Eingang auf diese Medaillenprägung des 18. Jahrhunderts gefunden: Der Avers zeigt die Marienfigur, die als B(eata) V(irgo) MAR(ia) WIBLI(ngensis) ausgewiesen wird. Die Initialen am unteren Medaillenrand verweisen auf einen unbekannten Medailleur. Auf dem Revers ist hingegen eine Darstellung der Heiligkreuzreliquie zu finden.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.
[Nicolas Schmitt]