Wallfahrtsmedaille mit Hüftbild der Elisabeth von Reute
Besitzende Einrichtung:
Landesmuseum Württemberg
Inventarnummer:
MK 3744
Dargestellte / geehrte Person:
Jesus Christus
Maria (Mutter Jesu)
Nominal / Objektbezeichnung:
Medaille
Datierung:
18. Jahrhundert
Erläuterungen:
Der Wallfahrtsort Reute zieht bis heute Gläubige aus ganz Südwestdeutschland an. Hier bildet vorrangig das Grab der Seligen Elisabeth einen zentralen Anziehungspunkt: Im Jahr 1386 in Waldsee als Elisabeth Achler geboren, verließ sie früh den väterlichen Hof zugunsten eines gottgefälligen Lebens. So bezog sie 1403 eine Klause bei der Pfarrkirche in Reute, wo sie sich angeblich durch Weissagungen und andere göttliche Gaben hervortat. Zuletzt sollen die Wundmale Christi auf ihrem Körper erschienen sein. Gebetserhöhrungen an ihrem Grab ließen den Strom der Wallfahrer stetig ansteigen. Schließlich ließ sogar Erzherzog Leopold von Österreich einen Neubau der Wallfahrtskirche veranlassen, der 1629 benediziert wurde.
Diese Medaille aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zeigt auf dem Avers Elisabeth von Reute, die seit dem Jahr 1767 als Selige verehrt wird, in Nonnenhabit mit Kruzifix und Dornenkrone. Auf der Medaillenrückseite findet sich eine Darstellung der gekrönten Muttergottes mit dem vom Kreuz abgenommenem Leichnahm ihres Sohnes auf dem Schoß (Versperbild).
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.
[Nicolas Schmitt]