Wallfahrtsmedaille mit den vier Patronen der Reichsabtei Ochsenhausen, Frühes 18. Jahrhundert
Besitzende Einrichtung:
Landesmuseum Württemberg
Inventarnummer:
MK 3747
Dargestellte / geehrte Person:
Innozenz I. (Papst) (-417)
Heiliger Maximus (580-662)
Heilige Emerentiana (-304)
Justina von Padua (-304)
Nominal / Objektbezeichnung:
Medaille
Datierung:
Frühes 18. Jahrhundert
Erläuterungen:
Im Jahr 1388 aus dem Klosterverband von St. Blasien ausgeschieden, erlangte der Benediktinerkonvent Ochsenhausen im Laufe des 15. Jahrhunderts die Reichsunmittelbarkeit. Der Abt führte seither den Titel eines Reichsprälaten. In der Neuzeit erlangte schließlich die barocke Reliquienverehrung eine zentrale Stellung innerhalb der klösterlichen Liturgie: Im Jahr 1623 wurden die Reliquien der Märtyrer Innozenz, Maximus und Emmerentiana nach Ochsenhausen transloziert. Zuletzt folgten im Jahr 1691 die Gebeine der Märtyrerin Justina. Alsbald entwickelte sich daraus ein blühendes Wallfahrtswesen. Von dieser Entwicklung zeugt diese Medaille aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, die auf ihrer Vorderseite die vier Katakombenheiligen Ochsenhausens abbildet. Die Umschrift gibt sie als Patrone des Konvents zu erkennen. Auf der Rückseite findet sich ein Hüftbild des Hl. Benedikt, dem Ordensgründer der Benediktiner, mit einem Benediktusschild.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.
[Nicolas Schmitt]