Wallfahrtsmedaille auf den Hl. Tiberius aus dem Stift Obermarchtal, Frühes 18. Jahrhundert
Besitzende Einrichtung:
Landesmuseum Württemberg
Inventarnummer:
MK 1982-82
Dargestellte / geehrte Person:
Tiberius (Heiliger) (-303)
Maria (Mutter Jesu)
Nominal / Objektbezeichnung:
Medaille
Datierung:
Frühes 18. Jahrhundert
Erläuterungen:
Der Hl. Tiberius war der Überlieferung nach ein Märtyrer, der in den Christenverfolgungen unter Kaiser Diokletian sein Leben ließ. Er soll, bereits als Jüngling zum Christentum konvertiert, zeit seines Lebens standhaft im Glauben gewesen sein. Sein Vater war es schließlich, der seinen Sohn den Richtern zur Hinrichtung übergab, nachdem er ihn nicht vom Glauben hatte abbringen können.
Die Kopfreliquie des Märtyrers gelangte im Jahr 1625 in den Besitz des Klosters Obermarchtal und bildete sodann das Ziel jährlicher Wallfahrten, vorrangig an dessen Festtag am 10. November. Diese Wallfahrtsmedaille aus dem frühen 18. Jahrhundert zeigt auf der Vorderseite ein Gnadenbild der Maria Schnee mit dem Jesuskind auf dem Arm – eine Kopie der Darstellung in S. Maggiore in Rom. Auf dem Revers ist schließlich der auf einer Wolke kniende Hl. Tiberius neben einem Engel abgebildet. Die Umschrift weist den Dargestellten als TIBERIUS MART(yr) aus.