Wallfahrtsmedaille mit der Mater Dolorosa aus Oberelchingen, nach 1733
Besitzende Einrichtung:
Landesmuseum Württemberg
Inventarnummer:
MK 1962-1
Dargestellte / geehrte Person:
Benedikt von Nursia (480-547)
Maria (Mutter Jesu)
Nominal / Objektbezeichnung:
Medaille
Datierung:
18. Jahrhundert
Erläuterungen:
Die Wallfahrt zum Gnadenbild der Schmerzhaften Muttergottes von Elchingen entwickelte sich im 17. und 18. Jahrhundert. Das Ziel der Wallfahrer war eine bekleidete Marienstatue mit sieben Schwertern in der Brust, aufgestellt im nördlichen Seitenschiff der Klosterkirche. Die sieben Schwerter verweisen auf die sieben Hauptschmerzen, die Maria während ihres Lebens durchleiden musste. Im Jahr 1733 wurde das Kultbild erneuert und das untere, leicht gewellte Schwert durch eine gerade Variante ersetzt. Von der Vielzahl an Mariendarstellungen unterscheidet das Elchinger Exemplar, dass die siebte Waffe von unten in die Brust eindringt.
Elchingen entwickelte sich schnell zu einem Produktionszentrum von Wallfahrtsmedaillen, die auf dem Avers allesamt das barocke Gnadenbild abbilden. Die Umschrift zeichnet dabei Maria als Schutzheilige der Klosterkirche aus. Die Rückseitenbilder sind variantenreicher: Hier zeigt es den Hl. Benedikt mit seinen Insignien, dem Krummstab und Giftbecher, sowie dem Benediktsschild, der von einem Engel gehalten wird.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg gefördert.
[Nicolas Schmitt]