Die Umwandlung der reichsunmittelbaren Benediktinerabtei Ellwangen in ein Chorherrenstift im 14. Jahrhundert läutete ein neues Kapitel in der Geschichte der Stadt ein. Das Wappen der Abtei, eine Mitra, wurde dabei von den Fürstpröpsten auf ihren Münzprägungen übernommen, die Anfang des 17. Jahrhunderts einsetzen. Die Stadt Augsburg diente hierbei lange als zuständige Kreismünzstätte, häufig symbolisiert durch die Darstellung des Stadtpyrs..
Unter Fürstpropst Heinrich Christoph von Wolfframsdorf entstand dieser Taler, dessen Vorderseite ein nach rechts gerichtetes Brustbild des Münzherrn, umgeben von dessen Herrschertitulatur in der Umschrift, zeigt. Die Initialen am rechten Arm des Dargestellten verweisen auf den Augsburger Stempelschneider C(hristoph) I(akob) L(eherr), der wegen Falschmünzerei im Jahr 1707 hingerichtet wurde. Auf der Rückseite finden sich der reich verzierte, geviertes Wappenschild mit Mitra der Propstei und Familienwappen sowie der Wahlspruch des Münzherren DEXTERA DOMINI FECIT VIRTUTEM („Die rechte Hand Gottes gab Kraft“), ein Vers aus dem Psalter (Ps 117,16).